BirdScan soll den Konflikt Windkraftanlage vs Wildvögel lösen
Die Firma FEFA aus der Hansestadt Stendal baut einen Prototypen und plant nach erfolgreicher Realisierung des Pilotprojektes und dem Abschluss der Validierung des Systems den Projektlaunch von BirdScan für das 4.Quartal 2019.
Mittels Radarantennen werden die Flugbahnen der Vögel im Umfeld der WEA aufgezeichnet, um bei Bedarf unmittelbar mit der Abschaltung der Rotoren reagieren zu können. Die BirdScan Antennen scannen dazu einen kegelförmigen Bereich ab, in dem auf eine Entfernung von bis zu 1,5 km mit einer horizontalen Ausdehnung von 90° und einer vertikalen Ausdehnung von 40° alle im Luftraum befindlichen Objekte erfasst und bewertet werden. Wird ein potentieller Greifvogel erkannt, beginnt die artengenaue Klassifizierung des Vogels. Anhand einer Klassifizierungssoftware, die auf langjährige Erfahrungen aus Feldstudien und Ergebnisse optischer Beobachtungen zurückgreift, werden die Vögel in Untergruppen eingeteilt. Mehrere Großvögel können gleichzeitig klassifiziert werden.
Die Messung erfolgt in zwei Zonen: In der "Warnungs-Zone" in 300-700m um den Standort werden alle Vögel aufgezeichnet, klassifiziert und ihre Flugbahn auf eine Gefährdung hin bewertet. Als rote Zone wird der unmittelbare Umkreis der WEA bis zu 300m bezeichnet. Fliegt ein Vogel in diesen Bereich, wird nach Auswertung der Messdaten und der Gefahrenanalyse das Stoppsignal ausgelöst, und die Rotoren halten bei aktuellen WEA-Typen in ca. 20-30s an.
- Dateien:
Schwarzlose_BirdScan.pdf